In der Gesellschaft allgemein und speziell in den Medien wird häufig von der "risikoreichen Fruchtwasseruntersuchung" gesprochen. Hierdurch wird ein Bedrohungsszenario aufgebaut, auf welchem individuelle und gesellschaftliche Entscheidungen im Umgang mit einer vorgeburtlichen Diagnostik aufbauen.
Das Aufbauen eines derartigen Angstszenarios ist in der Sache unbegründet (falsch) und damit unethisch:
Tatsächlich kann jede Schwangere dem Grunde nach im Hinblick auf Fehlgeburten risikofrei und damit völlig angstfrei ihrem ganz persönlichen Bedürfnis nach entscheiden, wieviel Information sie zur genetischen Verfasstheit ihres ungeborenen Kindes haben möchte oder nicht. Es kann sich dies bewegen zwischen der aktiven Entscheidung, keine Information für sich zu beanspruchen, über die Anwendung von (selektiven) Suchverfahren (NIPT, NT-Test) bis hin zur kompletten Analyse des genetischen Codes (DNA) des Feten als Diagnoseverfahren (Gold Standard).
Warum ist das so?
Eine Fülle von robusten wissenschaftliche Daten aus den vergangenen 10 Jahren zur eingriffsbedingten Fehlgeburtsrate (Abortrate) belegen, daß die
- Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) minimale Restrisiken von 1: 1.600 (= 0,06 %) birgt und die
- Chorionzottenbiopsie in Expertenhand praktisch risikofrei ist.
Der BVNP - Berufsverband niedergelassener Pränatalmediziner hat auf seiner Homepage hierzu ein Dossier "Aktuelle Risiken der diagnostischen Punktion" erstellt. Hier werden die gefühlten Risiken einem nüchternen, sehr beruhigendem Faktencheck unterzogen.
MVZ PraenatGyn GmbH - Praxis für Pränatalmedizin Mainz
Prof. Scharf-Jahns und Kollegen / Practice for Prenatal Medicine Mainz Prof. Scharf-Jahns and colleagues
Telefon / Phone:
06131 49 08 900
Mobil (Direktdurchwahl bei Akutfall, Notfall) / Mobile (direct dialing for acute cases, emergencies):
0176 83 05 88 36